Er selbst schämte sich dafür. Hatte das Denken, dass sie ihn nicht verstehen würden, dass er dieses Zeug einfach brauchte. Wer würde dies schon verstehen? Sie würden wie seine Eltern sein, so glaubte er. Ihn von sich stoßen. Auch wenn er durch seine Sucht andere Freunde kennengelernt hatte, wollte er die drei nicht verlieren. "Na das sie hilfe braucht, davon geh ich stark aus. Mal an eine Therapie gedacht?" Fragte er nun. Sein Kopf schüttelte sich zu einem Nein. Als Marc jedoch zu grinsen begann, runzelte er die Stirn. "Verheimlichst du mir etwas?"

Verstehen würde Sie es nicht, jedoch würden Sie ihm helfen wollen. Würden ihm beisetehn, wenn er nochmal versuchen würde mehr als neun Stunden Clean zu werden. Niemals könnte Marc es übers Herz bringen, ihn von sich zu stoßen, er ist sein Kumepl, er gehörte zur Familie. Und er konnte sich immer auf ihn verlassen! "Ja haben wir ihr schon vorgeschlagen, aber sie will keine Hilfe. Sie denkt es wäre alles richtig was sie da macht!" Er konnte nur mit seinen Schultern zucken. "Hää? Nein wieso?" und runzelte seine Stirn.

Im Grunde sah er nicht, welch tolle Freunde er eigentlich hatte. Es war zu seinem Bedauern. So hoffte er einfach, dass sein Geheimnis nie ans Licht kommen würde. Seine Stirn legte sich für einen Moment in Falten, wo bei er Marc betrachtete, als er über seine Schwester zu sprechen begann. "Oh Mann. Das klingt wirklich abgefahren. Kann man nicht anderweitig was machen. Nichts für ungut, aber solche Leute sind manchmal echt gefährlich" Gab er von sich. Als er das breite Grinsen von Marc sah, wurde er skeptisch. "Na so blöd wie du grinst"

Jede Lüge kam irgendwann ans Licht, und so würde er sehen das seine Freund ezu Ihm halten würden. Denn sowas machten Freunde aus, zumindestens sah Marc es so. "Hey das meine Schwester!" und er steckte seine Hände in seine Hosentaschen, und lehnte sich gegen den Türrahmen. "Ja keine ahnung, ich werde sehen was passiert!" Marc begann nun mit seinem Kopf zu schütteln. "Wie ? Hab doch garnicht gerginst!" Zumindestens hatte er dies garnicht mitbekommen. "Aber du hast nichts verpasst, wenn dann würde ich es dir sagen"

In der Not stellte sich immer heraus, wer ein Freund und wer ein Heuchler war. Dies war bis dahin immer so gewesen. Würde sich wohl auch nie ändern. Zu seinem Glück hatte er die besten Freunde, welche man sich vorstellen konnte. "Verzeih. So meint ich das nicht. Ich meine nur, man sollte ihr helfen. Irgendwie eben. Bevor sie wirklich noch richtig durch dreht." Sprach er und sah ihn an. Wieder begann er sich zu kratzen, ehe er leicht grinste. "Natürlich hast du gegrinst, wie ein Honigkuchenpferd, nur breiter" Antwortete er. "Na da bin ich ja mal gespannt!"

Nein dies wird sich niemals ändern. "Ja ich weiß, ich weiß. Doch hab ich keine ahnung, wie ich ihr helfen soll. Unseren Eltern ist es scheiß egal, das sie sich für dieses Ethan verkauft. Ich sehe nur wie sie immer leidet, wenn er ihr einen Korb geben hat!" kurz strich er sich durch seine Haare, und sah Carter genau an. "Wieso kratzt du dich immer?"
"Aber doch nicht wegen Tysen und Sebastian!" Jetzt verschränkte er seine Arme vor der Brust, er hatte garnicht bemerkt das er so gerginst haben soll. "Ja kannst du sein!" frech zwinkerte er Ihm zu.

Kurz blies er seine Wangen auf, wobei er nach dachte. "Eltern sind schon Assi. ich meine tun außen ein auf heile Welt aber interessieren, tuen sie sich ein Dreck für dich" Schnaufte er. "Sie scheint ihn echt zu mögen" Schüttelte er den Kopf. "Ich weiß es ist kein nettes Thema.. Aber irgendwer sollte es ihr klar machen. Ich meine was ist, wenn er mal eine Freundin hat? Daran würde sie doch zuerbrechen." Gab er von sich. Als er ihn fragte, realisierte er dies erst mal. "Neues Waschpullver oder so.." Seine Hand ließ er sinken. "Ach und weswegen dann? Was heckt ihr aus. Na komm sag schon!" Grinste er nun matt. "Also?"

"Richtig!" Er hob seinen Daumen, und schaute Carter genau an. "Sie verpissen sich, wenn es darum geht Ashley zu helfen. Sie sagen es wäre nur eine Phase, aber sie steigert sich immer mehr und mehr darein. Sie hört nicht auf mich, sie will diesem Jungen umbedinngt nahe sein. Ich hab echt angst um Sie!" Er presste seine Lippen zusammen, und atmete schwer aus. "Genau das ist es, was ist wenn er mal eine Freundin hat, dann springt sie von einer Brücke!" Marc rieb kurz seinen Nacken. "Neues Waschpullver, als ob" Er rümpfte seine Nase, "Ich weiß nicht was du meinst Carter, wircklich nicht. Wir hecken nichts aus!"

Schnauffend schüttelte er seinen Kopf. Das seine Eltern nie den Ernst der Lage erkannten war wohl erstaunlich. Sie waren eben seinen sehr ähnlich. Kein Wunder wieso sie befreundet waren. Bei der Ignoranz welche sie am Tage legen. "Krass. Wirklich krass. Ich kann deine Angst verstehen, die hätte ich auch. Ich bin da echt überfragt. Ich mein, was sollen wir machen, wenn sie sich nicht helfen lassen will?" Es war schon wirklich eine miese Lage. "Nicht zu glauben. Irgendwas muss uns doch einfallen. Das kann doch nicht so schwer sein" Wieder schnaufte er auf. "Allergische Reaktion? Ist dir dies ein Begriff?!" Hob er eine Augenbraue. "Na dann ist doch alles in bester Ordnung." Er erhielt eine Sms, welche er las. Kurz tippte er zurück. "Wir müssen unbedingt mal alle wieder was gemeinsam unternehmen. Haben wir wirklich lange nicht mehr"

Wahrscheinlich wollten die eigenen Eltern nicht sehen, das ihre Kinder irgendwelche Probleme hatten. Sie schauten gerne weg, und ließen Ihn und seine Schwester über mehrere Wochen alleine, weil sie in irgendwelche Erholungs Urlaube flogen. Jeden Monat bekamen sie Geld aufs Konto überwiesen, und einmal im Monat gab es dann eine SMS, die sie sich ehrlich gesagt sparen könnten. "Keine ahnung, ich muss nochmal mit ihr in ruhe darüber sprechen. Ich bin echt überfragt, ich mein ich hab nurnoch Sie. Ich will sie nicht verlieren!" Er atmete schwer aus, und rümpfte wieder seine Nase, "Carter, wenn du probleme hast, dann würdest du es mir doch sagen oder?" hackte er fragend nach. "Ich mein wir sind beste Freunde oder?" Irgendetwas stimmte nicht, sowas spürte er. Skeptisch sah er zu, wie er die sms schrieb. "Ja umbedinngt"

Eltern konnten selbst so grausam sein, indem sie einfach nur still waren und nichts taten. Einfach nur zu sahen, wie ihre Kinder in das Verderben rannten, wobei sie sich dessen nicht einmal bewusst waren. Carters Eltern hatten einmal bei ihm Koks gefunden. Natürlich haben sie sich gestritten. Sein Vater redete nicht mit ihm. Seine Mutter tat als wäre nie etwas gewesen. Gelegendlich gab sie ihm Geld, damit er über die Runden kam. "Das solltest du. Guck dass du das so schnell wie möglich machst." Gab er von sich. Ein wenig fühlte er sich ertappt. Stockend begann er ihm zu antworten. "Natürlich würde ich das. Wir sind doch Freunde" Antwortete er. "Natürlich sind wir beste Freunde" Nickte er. Wieder zu ihm hoch geschaut, grinste er matt. "Aber bald ja? Vielleicht tanzen gehen?"

Wofür setzte man dann Kinder in die Welt, wenn diese einem Scheiß egal waren? Dies hatte er nochnie verstanden, und wahrscheinlich wird er es auch nie verstehen, wie man so Herzlos sein kann. Sie wussten wie Ashley tickte, und ließen Ihn mit ihr alleine. Der kleine Bruder, sollte der großen Schwester helfen, funktionierte nicht immer. "Werde ich, wenn sie nach Hause kommt!" Er konnte sich denken, wo seine Schwester gerade hockte. Manchmal bekam er angst, wenn sie ihm erzählte was sie getan hatte. "Okay und wieso stockst Du dann so? Carter, alter wenn was ist dann sag es mir okay." Marc nickte zustimmend "Tanzen klingt gut!" Und er freute sich darauf.

Dies verstand er ebenso wenig wie Marc. Wie es Marc erging fand er grausam. Für jemanden die Verantwortung zu übernehmen war nicht einfach. Vor allem nicht als Jugendlicher. Da hatte man andere Sorgen. Vor allem weil es bei Ash nicht um einfachen Liebeskummer sich handelte. "Tu das. Wenn was ist, du weißt ich bin da" War wohl ein offenes Geheimnis nun, wo Ashley sich befinden würde. "Ich hatte nur eine lange Nacht und bin müde, Marc. Wirklich ist alles in bester Ordnung." Versuchte er ihn zu beruhigen. "Dann sollten wir wirklich schleunigst tanzen gehen"

Ja andere Probleme hatte er wircklich, das schlimmste im Moment war für ihn, das er nicht wusste auf was er stand. Männlein oder Weiblein, und als wenn dies nicht schon stressig genug wäre, kam dann die Krankhafte verliebtheit von Ashley dazu. Naja das Leben ist kein Ponyhof. "Okay, wenn du das sagst, dann werde ich dir das mal glauben!" Und wieder schaute er ihn musternd an. "Sag bescheid wann, und ich werde dabei sein!"

Die Pubertät hatte voll zu geschlagen. Da hatte man wirklich mit sich selbst zu tun. Vor allem konnte er sich Marcs Situation schon recht kompliziert sich vorstellen. Aber vielleicht war er ja bisexuell? Konnte ja sein. Leider war das Leben nicht gerecht. Besonders nicht bei den Wesleys. Sie schienen das Pech gepachtet zu haben. "Das kannst du, wirklich." Lächelte er matt. "Heute Abend? Was hälst davon?"