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Zoey war immer ehrlich, das war sie wirklich und das schätzte Lucas auch an ihr, denn so wusste er, dass er ihr vertrauen konnte, egal, was auch war. Doch auch, wenn er sich sicher war, dass sie ihn nicht belog war es nicht einfach für ihn das alles auch zu glauben. Immerhin hatte er von Allison immer eine ganz andere Vorstellung gehabt als das, was sie ihm gerade erzählt hatte und das brachte in ihm gerade alles ganz schön durcheinander. Wenn Allison wirklich so gewesen war, wie Zoey es sagte, wieso hatte er das dann nicht bemerkt? Wieso hatte er nicht mitbekommen, dass sie all seine Freunde vertrieben hatte und sogar versucht hatte Zoey los zu werden? Wieso war er so blind gewesen und hatte sich so in einem Menschen getäuscht?Er war mit ihr zusammen gewesen verdammt und hatte trotzdem nicht mitbekommen was für ein hinterhältiges Miststück sie gewesen war? Oder eher gerade deswegen... Wirklich in seinen Kopf rein gehen wollte das nicht, auch, wenn er zugeben musste, dass Allison sich manchmal ganz schön merkwürdig verhalten hatte. Sie hatte immer wissen wollen mit wem er gerade wo war und hatte ihn andauern kontrolliert. Lucas hatte gedacht, dass sie einfach nur ein bisschen Eifersüchtig war und es weitestgehend ignoriert, aber, wenn er jetzt so darüber nachdachte...
"Ich glaube dir, ich glaube dir wirklich, denn ich bin mir sicher, dass du mich nicht anlügen würdest, aber... Es ist nicht so einfach das in meinen Kopf zu bekommen", ein bisschen war es, als würe gerade alles über Lucas zusammen brechen. Hatte er wirklich die ganzen Jahre einer Frau hinterher getrauert, die es nicht wert war? Die ihn manipuliert hatte und versuchte ihn von seiner besten Freundin zu entfernen? War er wirklich so dumm gewesen? "Wieso hast du nichts gesagt? Du hättest doch nach ihrem Tod etwas sagen können...", wahrscheinlich hatte Zoey recht, er hätte ihr nicht geglaubt, doch trotzdem wollte er das nicht richtig wahr haben. Vielleicht hätte er es ja doch getan? Vielleicht hätte er Zoey geglaubt und erkannt wie Allison wirklich war? Nein, wahrscheinlich nicht. Er war dumm gewesen, hatte Zoey von sich weg gestoßen und nur Allison geglaubt und, wenn Zoey ihm das alles damals gesagt hätte, wäre er auf Allisons Seite geblieben und hätte es Zoey nicht abgekauft, weil er es nicht hätte wahr haben wollen. So, wie er es jetzt auch nicht wollte.
"Doch, doch es war richtig. Es war gut, dass du mir das gesagt hast...", sagte Lucas und fuhr sich kurz durch die nassen Haare, die ihm im Gesicht hingen. Noch immer weinte Zoey und Lucas konnte das nicht weiter mit ansehen, weswegen er ihr die Tränen von der Wange wischte, auch, wenn das durch den Regen eigentlich nichts brachte. "Musst du ins Krankenhaus?", fragte er und sah auf ihre Hand, die echt nicht gut aussah. Hoffentlich hatte sie sich nichts getan.


"Ich weiß das es schwer ist, denn ich weiß das du ein völlig anderes Bild von ihr im Kopf hattest. Aber das war alles eine Lüge. Allison wurde damals auch nur meine Freundin um an dich heran zu kommen, denn anders hätte sie das gar nicht geschafft. Wir haben immer zusammen gehangen und wenn ich sie nicht mal mitgebracht hätte, dann hättest du sie auch niemals kennen gelernt. Damals hatte ich gedacht das sie ok sei, sie war nett und ich habe mich gut mit ihr unterhalten können. Wie hatten Spaß zusammen, aber so wird man eben von Leuten bitter enttäuscht. Sie hat mir ihr wahres Gesicht erst gezeigt als ihr schon zusammen wart und da war es dann auch schon zu spät dir etwas zu sagen. Du warst so verliebt in sie und in einer ganz anderen Welt, sodass du nichts mehr davon mitbekommen hast. Du hättest mir nicht geglaubt und schon gar nicht direkt nach ihrem Tod. Du hättest das nur für eine Methode gehalten dich besser zu fühlen wenn du denkst das sie ein schlechter Mensch gewesen wäre. Aber das war sie wirklich. Gott und ich habe dabei zusehen müssen. Deswegen hasse ich sie. Sie hat uns kostbare Zeit gestohlen, die wir nie wieder aufholen können, sie hat dich von mir fern gehalten, dir Lügen erzählt und dich immer weiter weg gebracht. Aber hast du dir nie die Frage gestellt, wieso sie nicht mit dir geredet hat, darüber, das sie anscheinend Probleme hatte? Wenn man jemanden liebt, dann erzählt man ihm diese Dinge und wählt nicht einfach einen Weg der alle anderen gleich mit ins Verderben reißt. Ich würde dir sowas nie antun." Aber er hatte es mir angetan. Er hatte versucht sich das Leben zu nehmen und somit auch von mir weg zu kommen, selbst wenn er das damit gar nicht beabsichtigt hatte. "Vielleicht solltest du irgendwann in Ruhe nochmal über das alles nachdenken und vielleicht wirst du erkennen, wie sehr sie dich Manipuliert hat. Im Nachhinein erkennt man eben viele Dinge, die einem früher nie aufgefallen sind." So wie auch meine Gefühle für Lucas. Mein Blick glitt nun zu meiner Hand und ich schüttelte den Kopf. "Nein, es wird schon gehen. Eine feste Bandage wird reichen." Doch da ich getrunken hatte war Auto fahren für mich Tabu, was mir natürlich auch jetzt erst einfiel. Zwar fühlte ich mich wie nüchtern, doch das hatte gar nichts zu sagen. "Können wir zu dir gehen? Mir ist kalt und meine Klamotten haben den ganzen Regen aufgesogen."


"Natürlich habe ich mich das gefragt, oft sogar...", eigentlich war das DIE Frage, die Lucas seid Allisons Tod beschäftigte. Wieso hatte sie nichts gesagt? Wieso hatte sie ihn einfach so verlassen? Und wieso hatte er keine Ahnung von ihren Problemen, von ihren Absichten gehabt? Sie hatte noch nicht mal einen Abschiedsbrief hinterlassen um das Ganze aufzuklären und ihm mitzuteilen wieso sie das getan hatte. Wieso hatte sie sich umgebracht? War sie so unglücklich? Sie hatte doch immer so glücklich gewirkt, hatte gelacht und war immer für jeden Spaß zu haben und dann war sie auf ein mal tot. Suizid. Einfach so und ohne jegliche Anzeichen. Oder zumindest ohne welche, die Lucas bemerkt hatte. Deswegen ging sie ihm noch immer nicht aus dem Kopf. Deswegen dachte er immer wieder über Allison und ihren Tod nach. Weil er keine Ahnung hatte wieso sie sich das Leben genommen hatte, wieso sie ihm das angetan hatte. "Ich bin doch auch nicht besser", sagte Lucas ehrlich, denn das war er ja auch nicht. Immerhin hatte er ebenso versucht sich das Leben zu nehmen und Zoey so fast das Gleiche angetan wie Allison ihm. Er hatte auch versucht den einfachen Weg zu gehen und Selbstmord zu begehen anstatt mit Zoey über seine Probleme zu reden. Hätte sie ihn nicht gefunden und sofort einen Krankenwagen gerufen hätte er das auch geschafft. Dann würde er jetzt auch nicht mehr hier stehen, genau so wie Allison. "Du würdest mir sowas nie antun, aber ich habe doch auch versucht mich umzubringen", er blickte ihr in die Augen und wusste nicht mehr recht was er sagen sollte. Eigentlich war Lucas auch kein bisschen besser als Allison, denn fast hätte er Zoey genau das Gleiche angetan. Er war genauso egoistisch gewesen und schlimmer noch: er hatte es noch nicht mal geschafft. Er hatte zwar dafür gesorgt, dass Zoey ihn so finden musste und Angst darum haben musste, dass er starb, doch er hatte es noch nicht mal zu Ende gebracht. So hatte er Zoey doch eigentlich nur noch mehr Probleme bereitet, oder? Sie war so eine gute Freundin und war immer bei ihm gewesen, sie war sogar für ihn umgezogen, und er hatte ihr Leben nur noch unnötig schwerer gemacht, dadurch, dass er sich zurück zog und in seine Depressionen versank. Nur wegen ihm hatte sie seid Jahren keinen Freund mehr gehabt, weil sie ihr Leben für ihn auf Eis legte, dabei hatte er das gar nicht verdient. Manchmal hatte Lucas das Gefühl, dass es besser gewesen wäre, wenn er gestorben wäre. Zoey hätte ihn nicht finden müssen und auch danach wäre für sie alles einfacher gewesen...
Lucas nickte nur, so hatte er den Abend eigentlich nicht ausgehen lassen wollen. Eigentlich wollten sie doch trinken gehen, endlich mal wieder tanzen und Spaß haben und dann endete es so... "Klar, können wir machen", antwortete Lucas und zwang sich zu einem Lächeln, auch, wenn ihm das gerade nicht allzu leicht fiel. "Ich würde dir ja meine Jacke geben, aber die ist auch nass", dass sie beide nicht fahren konnten fiel ihm auch erst jetzt auf. Zwar hatte Lucas nicht so viel getrunken wie Zoey und durch den kalten Regen fühlte er sich schon wieder recht nüchtern, doch fahrtüchtig war er trotzdem nicht wirklich.


Ich sah die ganze zeit aus dem fenster auf dem weg hierher und hatte meinen Kopf auf seine schulter abgelegt. Seine Hand hielt ich dabei weiter in meiner, welche auf meinem bein lag. Meine andere hand legte ich dann auch noch auf seine und streichelte sie sanft. Dann hielt der wagen auch und ich schaute nochmal aus dem fenster und grinste leicht. Ich freute mich wirklich schon auf den abend, denn der konnte doch nur gut werden und vor allem hatte ich es auch vermisst. Ich strich meine haare nochmal nach hinten und öffnete dann aber auch die tür des wagens um auszusteigen.




Wir hatten nicht geredet im Wagen einfache Stille tat dann doch auch mal gut. Mein blick ruhte die ganze Zeit auf ihr. Als wir dann ankamen, stieg ich aus und half ihr aus dem Wagen, wir gingen an der langen Schlange vorbei, wo wir dann bei den Türsteher ankamen. "Josh." sagte ich dann und reichte ihm die Hand und er lies uns rein. Ich schob Rachel vor mich her, damit ich sie im Blick hatte und ich wusste das niemand sie anfassen oder anquatschen konnte.


Es tat auch mal gut einfach neben ihm zu sitzen und nichts zu sagen. Einfach seine nähe zu spüren und es genießen zu können. Leise atmete ich nochmal ruhig durch und dann half er mir dann auch aus dem wagen. Ich lächelte ihn deswegen an und lief gemeinsam mit ihm an der langen schlange vorbei. Dabei merkte ich die blicke auf mir, sagte aber nichts. Freundlich lächelte ich dann den Türsteher an und dann schob mich Tysen auch schon rein. Deswegen grinste ich nur eben und sah mich ein wenig um. Es war voll hier und eine tolle stimmung. Dabei merkte ich auch wie einige typen mich musterten und anschauten aber das war ja meistens so gewesen.




Ganz sicher war Allison nicht wegen ihm unglücklich gewesen und ich glaubte auch nicht, das ihr ganzer Selbstmord was mit ihm zu tun hatte. Sie war einfach Schwach gewesen, hatte Lucas nicht genug vertraut um mit ihm über ihre Probleme zu reden und so hatte sie den leichten Weg gewählt. Sich umzubringen das war einfach, denn mit einem Mal waren alle Probleme verschwunden und man selbst natürlich auch. Wer diesen Weg ging, der scherte sich nicht darum was er den Menschen damit antat, die er zurück ließ und Allison war es auch egal gewesen, was aus Lucas wurde. Sie hatte ihn einfach so zurück gelassen und ihm damit die schlimmste Zeit seines Lebens bereitet. Auch ihre Eltern hatten nichts davon gewusst und somit hatte sie wirklich alle unwissend zurück gelassen. "Das war etwas anderes..." Ich war mir selbst nicht sicher, inwiefern es sich zu Allison Situation unterschied, denn Fakt war, er hatte ebenfalls versucht seinem Leben ein Ende zu setzten und sich damit aus dem Staub zu machen, ohne einen Abschiedsbrief zu hinterlassen. Während er damals im Krankenhaus gelegen hatte, war ich zurück zu seiner Wohnung gekehrt um ihm ein paar Sachen zu holen. Dabei hatte ich natürlich auch nach einem Abschiedsbrief gesucht, aber keinen gefunden. Auch er hatte mich alleine lassen wollen, hatte sich keine Gedanken darum gemacht, was er mir damit antat, doch er war gescheitert. Ich hatte ihn rechtzeitig gefunden und den Krankenwagen rufen können, sodass ich heute noch mit ihm hier stehen konnte. In seinen Augen las ich jedoch etwas anderes und ich schüttelte den Kopf. Dabei nahm ich seine Hände in meine, wobei mir egal war, das die eine Hand mir starke Schmerzen verursachte. "Ich kann es in deinen Augen sehen Lucas. Sowas solltest du nicht einmal denken! Ich bin mehr als froh dich damals gefunden und 'gerettet' zu haben, denn sonst wärst du heute nicht mehr bei mir. Ja es war verdammt schwer die ganze Zeit über, aber ich habe es nie bereut. Und du solltest sowas auch nicht denken. Wenn du dir das Leben wirklich genommen hättest, dann wäre ich in einer geschlossenen Psychiatrie gelandet und wäre dir wahrscheinlich dann auch gefolgt. Mein Leben hätte dann keinen Sinn mehr gehabt. Du bist die wichtigste Person in meinem Leben, egal was damals vorgefallen ist. Du bist meine Familie, mein bester Freund...°meine Liebe°", fügte ich in Gedanken nur für mich hinzu, "und ich würde um nichts auf der Welt auf dich verzichten wollen. Für Allison warst du vielleicht nicht wichtig, aber mir bist du es." Und nun zog ich ihn einfach in meine Arme und umarmte ihn, denn verdammt, diese Nähe zu ihm hatte mir einfach gefehlt. Erst nach einigen Moment ließ ich ihn wieder los und nickte. "Schon ok, lass uns einfach zu dir gehen und aus dem Regen raus kommen." So ließ ich mein Auto einfach stehen und machte mich mit ihm auf den Weg zu ihm nach Hause.
//Du kannst dann bei dir posten


Sie kam gemeinsam mit dem jungen Mann aus dem Club, und sie wühlte in ihrer Handtasche nach ihren Kaugummis, und fand diese. Sie stopfte sich einen in den Mund, und hielt ihm die Packung hin. Er hatte natürlich nichts falsch gemacht, doch kam der spruch wenn du Müde bist komisch, sie fühlte sich neben Ihm wie eine alte Frau. "Solltest du mit hoch kommen, dann kann ich dir leider nur Wasser und Cola anbieten. Energie habe ich nicht da!" und sie rieb sich über die Arme.


Nach dem sie bezahlt hatten und ihre Jacken von der Gaderobe geholt haben, liefen sie aus dem Club. Dankend nahm er den Kaugummi an, welchen er sich in dem Mund stopfte. Gemeinsam mit Nina lief er nun auf dem Parkplatz zu seinem Wagen, welchen er mit der Zentralverriegelung öffnete. "Oh ich glaube ich sollte, auch kein Energiedrink mehr trinken, sonst kann ich wieder 2 Tage nicht schlafen. Es ist schon verdammt langweilig, wenn jeder schälft" Grinste er kurz, ehe er in seinem Wagen stieg.


Sie begann zu lachen. "Du kannst ernsthaft zwei Tage dann nicht schlafen?" Er war wircklich schräg, was ganz besonderes. So konnte sie Liter davon trinken, und trotzdem wie ein Baby schlafen. "Ja es ist wircklich langweilig, wenn alle schlafen. Vorallem weil auch im Fernsehn dann nichts läuft" Sie lief ihm hinterher, und zog die High Heels aus, den diese taten langsam weh. Sie lief kurz hinter ihm, und ihr Blick ging auf seinen wohl geformten Hintern. Nicht schlecht, dachte sie sich und stieg dan zu ihm in den Wagen und gab ihm die Adresse durch.


Auch er lachte nun. "Nee wirklich nicht. Ich trink soviel von dem Zeug, dass ich mich wundere, noch an keiner Vergiftung gestorben zu sein." Im Grunde war Energiedrink, sein Hauptnahrungsmittel Nummer Eins. Ohne dies würde er wohl nicht überleben können. "Ja genau, dann kommt nur der Mist, den man schon am Morgen gesehen hat. Und im Netz schwirren die Pädofielen herum." Weitete er kurz seine Augen. Als sie nun in seinem Heiligtum saßen, startete er den Motor und fuhr zur besagten Adresse.



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