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Und schnappe Luft, dachte sie sich als sie durch den Vorhang verschwand und erstmal durchatmete. Dieser Typ ist die Hölle und der Himmel zugleich. In seiner Nähe begann alles an ihr zu kribbeln, ihr wurde heiß und kalt zugleich, schwitzige Hände, glühende Wangen. Hallali. Und bei ihm? Da regt sich wahrscheinlich gar nichts, es sei denn er kann sie ausziehen und einfach ficken. Das war wahrscheinlich auch das einzige, was er in seinem leben noch mit ihr anstellen wollte...
Nach wenigen Minuten kam sie zurück, mit dem guten Klammeraffen, wie er ihn liebevoll genannt hat.
"Hier bin ich."
Sie hob das Gerät an.
"Leg dich hin!"
Über ihm knippste sie das grellere Licht an, um alles zu sehen. Dann tupfte sie mit Alkohol über die Wunde. Selbst seine lippe war aufgeplatzt, die haben ihn ja ganz schön zugerichtet.
"Irgendwie bin ich ja auch froh, dass du in so einer Situation zu mir kommst. Also in unser Krankenhaus. So kann ich wenigstens dafür sorgen, dass es dir dann besser geht..."
Sie war ehrlich, er war auch immer noch so eine Art Bekannter, Freund, für sie. Und sie wollte sich um ihre "Bekannte" keine Sorgen machen.


"Jason?"
Murmelt er und liest sich die sms durch, sofort antwortet er ihm und bis sie wieder kam, schickte er auch noch die zweite. Naja vielleicht würde der Abend noch ne gute Wendung nehmen. Er tat dann wie sie ihm befahl und legte sich hin.
"Cupcake, wenn das weh tut...mach dich auf eine Abreibung gefasst"
Diesmal nannte er sie bewusst so. Jetzt so unter ihr zu liegen, der Blick hinauf in ihr Gesicht...die Brüste, Gesicht...die Brüste, Gesicht, es war schon irendwie geil. Bis ihre Worte ihn aus dem Konzept brachten und er in ihr Gesicht sah
"Du willst das es mir besser geht?"
Okay sie war doch nicht nur den Tacker holen, sie hat sich doch etwas eingeworfen. Oder hat sie selbst nen Schlag auf den Kopf bekommen? Nein! Man hatte ihn sicher zu doll verletzt und jetzt hört er Dinge.
"Gracie...du hasst mich. Nach unserer Nacht konntest du nicht schnell genug wegkommen. Wieso solltest du dich um mich sorgen?"
Oh Gott zu das nicht! Regen nicht irgendwelche Gegühle in mir...ich warne dich! Auf den Gefühlscheiß hab ich keinen Bock...so soll es bleiben. Seine Wirren Gedanken lenkten ihn einen Moment von ihr ab, doch nun sah er sie wieder an.


"Komm schon Zac, als ob du mich hättest da haben wollen nach unserer Nacht. Ich hab dir deine Taten doch nur vorweg genommen."
Weil es hätte nur noch mehr weh getan wenn du mir gesagt hättest, dass ich gehen soll. Deswegen hab ich es lieber direkt von mir aus getan. Doch das sagte sie nicht, aus zu großer Angst ihm gegenüber Schwäche und Verletzbarkeit zu zeigen. Obwohl er wahrscheinlich wusste wie verletzbar sie war.
Sie legte den "Tacker" an.
"Die muss ich nach einer Woche ziehen, ok? Und keine Sorge, es zwiebelt nur ein wenig."
Das tat es nicht. Die tackermethode tat mehr weh als das nähen. Doch es war effektiver für Wunden wie diese.
Der erste war mit einem Knall drin und darauf folgte der zweite.
"So, schon fertig. Zeig mir mal deinen Oberarm."


Statt sie wohl wegzuschicken, hätte er versucht was anderes versucht. Denn eigentlich war sein Erlangen nach dem aufstehen ziemlich groß
"Eine Woche?"
Und da tackert sie auch schon los. Verfluchte scheiße, dass tat weh und sie lächelte dabei. Woah, Masochistin...steht darauf mir weh zu tun.
"Kann man die Dinger nicht selber ziehen?"
Oder gib mir nen Termin bei ner Ärztin die mich geil findet, denn die macht das sicher ganz sanft
"Mein Arm?"
Er setzt sich auf und hatte die Wunde an seinem Oberarm schon längst vergessen.
"Achso, jepp"
Langsam zog er sich den Ärmel seines Shirts nach oben und entblößt damit seinen Oberarm. Ihre Fingerspitzen auf seiner Haut, hinterließen so ein elektrisierendes Gefühl, welches sich langsam in seinem Körper ausbreitete


Süß wie er zusammen zuckte. Eine Massochistin war sie bei ihm wirklich gerne, genau wie er bei ihr. Also sollte er sich mal nicht so haben. Er ist schlimmere Schmerzen gewohnt. Geschockt war sie allerdings über seinen Einwand sie nicht mehr als Ärztin haben zu wollen.
"Oh Zac..."
begann sie nur und schüttelte den Kopf. Dabei strich sie über die Naht an seinem Oberarm.
"Willst du nur ficken oder willst du wieder gesund werden? Letzteres kriegst du bei mir. Aber wenn du möchtest verweise ich dich an eine andere Ärztin hier. Selbst ziehen würde ich dir nicht empfehlen, denn sonst bist du dann erneut wieder hier mit einer eitrigen Entzündung."
Diesen Rat musste sie schließlich geben, auch wenn sie es nicht wollte. Wenn der Patient aber nicht zufrieden ist, musste man ihm einen Ausweichweg vorschlagen.
"hmmm, der Oberarm sieht gut aus. Der Faden wird sich in den nächsten Tagen auflösen. Kannst dich wieder hinsetzen. Wir sind fertig."
Damit streifte sie sich die Gummihandschuhe von den Händen, warf sie weg und nahm sich das Klemmbrett, um ein paar Notizen zu machen. Und danach müsste sie sich wirklich erstmal umziehen. Das Blut des Jungen klebte immer noch an ihr.


Irritiert zog er eine Augenbraue hoch
"das du nicht mit mir ficken willst ist mir klar und wenn du mich mal genau ansiehst....ist das keine neue Masche von mir, Frauen ins Bett zu bekommen. Ich wurde tatsächlich verletzt."
was zu ficken finde ich in der nächsten Bar, oder auf dem Campus...vielleicht die Lehrerin. In seinen Gedanken driftet er für den Moment weg. Sein Blick fällt auf seinen Arm und joah sah ganz okay aus. Auf jedenfall besser und sauberer als im Knast. Mit ihrer Erlaubnis setzte er sich endlich wieder auf und zieht sich die Lederjacke über. "Also soll ich nächste Woche wiederkommen? Wann denn genau?"
erneut hat er eine sms von Jason bekommen und grinsend antwortet er ihn. Sein Bruder war echt zu geil!!!


Von ihrem Klemmbrett blickte sie etwas fragwürdig zu ihm.
"Möchtest du denn noch zu mir oder an eine andere Ärztin verwiesen werden?"
Sie erhaschte einen winzigen Blick auf sein Handy. Er versuchte ja nicht mal es abzudecken. Der Name Jason ließ es ihr eiskalt den Rücken runter. Er hatte immer noch mit diesem drogendealenden Drecksack zu tun? Sie hätte gedacht, dass er daraus gelernt hat. sein Bruder hat ihn in diesen ganzen Mist doch überhaupt erst rein gezogen. Aber scheinbar hat er nicht mal ansatzweise irgendwas gelernt...
"Also?"
Unterbrach sie schließlich sein Gegrinse und zog dabei eine Augenbraue hoch.


Er sah von einem Handy auf zu ihr
"nee, nee ist schon okay. Ich bleib bei dir"
noch lächelte er sie an und dann piepte sein Handy erneut. Sein eben noch entspannte und lächelnde Miene fiel sofort. WTF???? Seine Atmung wurde schneller und sein Blick verfinsterte sich, einen Moment blitzen seine blauen Augen bedrohlich auf. Fest umklammert er sein Handy und er rutscht von dem Bett. Diese miese Schlampe, ich wusste es doch schon immer! Ohne ein Wort zu sagen, oder ihr eines Blickes zu würdigen...ging er an ihr vorbei und den langen Gang hinunter. Er musste raus, an die frische Luft . Wieso hatte er plötzlich so ein Stechen in seiner Brust?
Verdammt nen Herzinfarkt brauchte er jetzt nicht auch noch.


Sie nickte noch und kritzelte es nieder. Sie war ehrlich erleichtert, dass er sie tatsächlich weiter als Ärztin haben wollte. Irgendwie hatte sie ihn doch ganz gerne um sich, zumindest fühlte sie sich dann wohler.
"Ok, dann komm doch bitte..."
Allerdings brach ihr Satz sofort ab. Ihre Augen verfolgten ihn. Dieser Blick, seine finsteren gestiken. Was war denn jetzt? Was hatte dieser Arsch von Bruder schon wieder geschrieben? Was sollte das denn jetzt?
"Zac?"
Das Klemmbrett legte sie weg und rannte ihm dann nach.
"Wo willst du denn hin?"
Beinahe hatte sie ihn erreicht und so streckte sie ihren Arm, um ihn zu berühren, aufzuhalten. Und das 5 Schritte vor der Tür.


Er spürt ihre Hand und sofort dreht er sich um
"Ich will nach Hause, ist das ein Problem für dich?"
bereits jetzt lagen sämtliche Blicke auf den beiden. Jetzt hier auszurasten wäre nicht zu seinen gunsten. Zu viele Zeugen und alle würden den Finger auf ihn richten...er ist der Blutverschmierte Penner und sie die rettende Ärztin.
"Sprich doch deinen Termin einfach mit meinen Bruder ab...er erwartet schon dich wiederzusehen und du sicher ihn"
meint er und aus irgendeinen Grund brach seine Stimme immer wieder ab. Was war denn nur los?
"ich würde jetzt liebend gerne gehen"
damit dreht er ab und macht wieder anstalten zu gehen


Sie schreckte zurück. Diese kälte, diese Wut. Sie machte ihr Angst. Sein Gesichtsausdruck, es war genau der, den er damals hatte...kurz bevor er sich an ihr vergriffen hatte..
"Nein..."
Begann sie und senkte den Kopf.
"Das ist kein Problem."
Doch als er seinen Bruder ansprach, als hätte sie etwas am laufen mit diesem Wichser, blickte sie wieder auf. Fragend, verwirrt.
"Jason? Was hat er damit zu tun? Ich hab ihn seit Jahren nicht gesehen."


er lacht bitter auf
"genau Gracie...du hast nichts mit ihm zu tun. Mag sein, aber du hattest!!! Na hab ich nicht recht??? Hm???"
dichter an sie rückt er ran und dabei sieht er sie eindringlich an
"im nachhinein ist man immer schlauer...jetzt weiß ich es halt besser"
wieso macht ihn die Gewissheit so rasend, die Gewissheit..sie hatte sich damals an ihn rangeschmissen. Er dachte es immer, gerade als sie damals die eine Nacht aus seinem Zimmer kam. Und sie hatte es immer verneint und nun? Nun stand er hier und hatte die Gewissheit. Jetzt fühlte er sich zum erstenmal verraten. Nicht als sie ihm das Messer in die Brust rammte, nicht als er wegen ihr in den Knast kam...aber jetzt wo er weiß...sie war scharf auf seinen Bruder.
"sicher kannst du es kaum erwarten, dich in seinen Schoß zu flüchten"
und wieder dreht er sich um, während sein Handy immer wieder piepte und er wusste nicht...wer von beiden ihn wütender machte


Sie war schockiert, verwirrt, fühlte sich verraten und verarscht.
"Zac....hast du sie noch alle? Glaubst du gerade ehrlich ich hatte etwas mit deinem Bruder?"
Empört wich sie einen Schritt zurück, schüttelte dabei unwillkürlich den Kopf. Sie konnte gar nicht fassen, was er da behauptete. Sie liebte ihn, sie liebte Zac. Sie hätte sowas niemals getan...
Das dachte sie zumindest...
"Zac ich....ach vergiss es!"
Schnell winkte sie ab und öffnete ihm die Tür in die Freiheit.
"Ich werd dich an einen anderen Arzt verweisen. Leb wohl Zac..."
Ohne ihm auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen hielt sie ihm die Tür auf, damit dieser Mistkerl endlich aus ihrem Leben verschwand.


"Ich..."
Wollte er gerade noch anfangen zu sagen. Doch wollte sie das wohl nicht mehr hören.
"Vergiss das mit dem Arzt...ich werde es selbst tun"
Meint er enttäuscht. So wie sie jetzt reagierte, schien es für ihn...als hätte er sie auf frischer Tat ertappt. Nochmal ins Krankenhaus zu gehen und sie vielleicht zu sehen wollte er nicht riskieren. Scheiß drauf er würde sich den Mist selbst ziehen.
"Leb wohl Gracie"
Mit diesen Worten ging er an ihr vorbei und schwor sich, für immer aus ihrem leben zu verschwinden. Ein Umzug in eine andere Stadt würde nun immer attraktiver für ihn. Zeit das alte hinter sich zu lassen und zeit für was neues. Er schob die Hände in seine Taschen und verschwand in der Dunkelheit der Nacht.



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