#16

RE: Wohnzimmer

in Zoey Anderson 25.05.2013 11:49
von Zoey Anderson • 70 Beiträge

Anderen musste er ja auch nicht davon erzählen wie es ihm wirklich ging, denn das ging diese Personen ja auch gar nichts an. Sicher wollten es die Leute auch gar nicht wissen, denn das obligatorische 'Wie gehts dir?' war von ihnen nie ernst gemeint und gehörte einfach nur zu den Höflichkeitsfolskeln. Mich hingegen interessierte es wirklich wie es ihm ging und ich kaufte es ihm oft nicht ab, wenn er meinte, das es ihm gut ging. Ich konnte es einfach an seinen Augen ablesen und er wusste ja auch, das ich egal in welcher Lebenslage zu ihm stand und für ihn da war. Schlimmer für mich wäre es, wenn er herumrennen und jedem erzählen würde wie schlecht es ihm ging, denn dann brauchte er ja mich nicht mehr. Daher war es mir so lieber, das er nur bei mir und seiner Familie ehrlich sein konnte, denn immerhin hatte er so auch einen Schutzraum für sich selbst. "Sehr gut. Dann halte ich also ab jetzt immer extra Kissen und eine Decke bereit, falls du mal so vorbei geschneit kommst." Lächelnd sah ich zu ihm hinauf und es freute mich das ihm die Idee zu gefallen schien. Immer wieder versuchte ich es ein wenig so wie früher sein zu lassen, damit er merkte, das es auch gute Zeiten gab und diese langsam aber sicher immer wieder überwiegen sollten. Es war ein schwerer Weg aber Lucas war es mehr als Wert diesen mit ihm gemeinsam zu gehen. Und einen kleinen Schritt taten wir gerade auch nach vorne. Es war einfach schön an die früheren Zeiten erinnert zu werden, wo wirklich alles noch leicht und unkompliziert war und ich konnte mich noch genau daran erinnern, wie er immer wieder aus Star Wars zitiert und die anderen damit beeindruckt hatte. Natürlich konnte ich das genauso gut wie er, aber ich hatte ihm da immer gut und gerne den Vortritt gelassen. Ich war noch nie jemand gewesen die sich gerne in den Mittelpunkt gestellt hatte und ich hatte das immer denen überlassen, die es nötiger gehabt hatten. Ich war auch so beliebt gewesen, aber eben nicht weil ich meinte der Nabel der Welt sein zu müssen. Inzwischen hatte der Film geendet und so streckte ich mich einmal kräftig, denn nur zu sitzen, das ließ einen fast schon versteinern. "Du hast recht, eine Pause tut glaube ich ganz gut." Mein Blick huschte zu der Zigarettenschachtel, die er nun in den Fingern hatte und eine Augenbraue hob sich in die Lüfte. "Du weißt das ich dich für jede Zigarette fünfmal um den Block jagen werde, oder? Komm mit in die Küche, da kannst du rauchen." Etwas anderes sagte ich nicht dazu, denn verbieten konnte ich es nicht und würde es auch nicht. Das war seine Sache, ob er es brauchte und meine Aufgabe als Freundin war nicht ihm alles zu verbieten, sondern ihn in die richtige Richtung zu schubsen, damit er selbst darauf kam. So stand ich nun auf und lies den Morgenmantel, den ich noch über den Schultern gehabt hatte auf dem Sofa liegen, denn den brauchte ich in der Küche nicht. "Komm, dann kann ich uns auch gleich noch etwas zu Trinken aus dem Kühlschrank besorgen." Ich nahm Lucas einfach bei den Händen und zog ihn nach oben, vielleicht ein bisschen zu schwungvoll, da er selbst gerade hatte aufstehen wollen. So konnte ich mich gerade noch an seinen Schultern fest heben, damit ich nicht nach hinten kippte und mit einem breiten Lächeln sah ich ihm in die Augen. "Tut mir leid, ich war wohl ein klein wenig zu stürmisch." Immer noch hielt ich mich an ihm fest, doch als ich bemerkte, das mein Herz ein wenig schneller klopfte, da lies ich ihn los und trat einen Schritt zurück. Was war denn das nur gewesen? Bevor ich mir darüber den Kopf zerbrechen konnte deutete ich ihm an mir zu folgen und so liefen wir gemeinsam hinüber in die Küche.

// Du kannst dann gleich in der Küche posten ;)//


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