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sagte sie trocken und schluckte dabei einen fetten Kloß hinab. Sie war den Tränen nahe, wollte sie ihrem Bruder gegenüber aber niemals zeigen.
Ohne ein weiteres Wort legte sie den Lappen, mit dem sie seine Wunde gereinigt hatte, beiseite und tupfte stattdessen ein Tuch mit etwas Desinfektionsmittel auf diese. Das würde weh tun, doch das hatte er verdient. Außerdem war das ja noch gar nichts zu dem, was jetzt folgen würde.
"Was kann so schlimm sein, dass man nicht mehr leben will...?"
Sie war nicht nur wütend, gleichermaßen war sie enttäuscht, sehr enttäuscht von ihrem bruder, ihr eigen Fleisch und Blut.
Mit zitternden Händen bereitet sie nadel und Faden vor.
"So, leg dich bitte hin."


Sie war wircklich taff, andere Frauen währen wohl rückwärts wieder raus gegangen. Sie jedoch blieb stark, und blieb bei Ihm.
Als sie begann seine Wunde zu reinigen, und es plötzlich zu brennen begann, knirschte er laut mit seinen Zähnen und ballte seine Hände zu Fäusten. "Ohhh Shit! Das tat weh!" und er funkelte sie böse an.
"Einiges okay..und ich will garnicht mit dir darüber reden.." sie würde ihn nicht verstehen, dachte er zumindestens.
Er sah wie ihre Hände zitterten, und er legte sich hin. Schloss seine Augen, und hatte angst. Schreckliche angst, dies alles ohne betäubung, da danke.




Sie beugte sich über ihn.
"Halt einfach still ok?"
Dann begann sie Stich für Stich seine Haut wieder zusammen zu nähen. Ganz langsam und quälend. Er sollte wissen was er sich damit eingebrockt hat.
"Und du glaubst für mich läuft immer alles glatt?? Ethan, wir haben alle ein leben, und in diesem Leben läuft nicht immer alles so wie man es sich wünscht. Und dennoch leben wir. Es ist so kostbar. Und du wolltest es einfach so beenden, wolltest alle im Stich lassen, die dir etwas bedeuten? Wolltest mich im Stich lassen..."


Als sie sich zu ihm beugte, schaute er sie grimmig an.
"Hab ich eine andere wahl?"
Als sie begann zu nähen, schlug er mit der flachen Hand, auf die Couch und presste die Lippen zusammen. "Hör...göt hör auf das tut so scheiße eh!" Und er hatte Pippi in seinen Augen. Wenn er das gewusst hätte, dann hätte er es ernst garnicht versucht, tat ja noch mehr weh als die Platzwunde selber. Als sie zu sprechen begann, schaute er sie nicht an. Seine Augen waren geschlossen.
"Komm Grace, wir beide sehen uns doch kaum noch! Wir sind Erwachsen und leben alle unser eigenes Leben. Ihr würdet alle drüber hinweg kommen...aber hey ich lebe noch also anderes Thema bitte!" und er stellte sich schon darauf ein, das sie sich vernäht oder etwas anderem.




"Woher soll ich nicht wissen, dass du es wieder versuchst?"
Scheiße, sie hatte wirklich Angst ihn zu verlieren. Er war doch alles, was sie noch hatte....Er war für sie da als die scheiße mit Zac war. Sie durfte ihn einfach nicht verlieren.
"Ja, wir sehen uns kaum noch. Aber dennoch würde ich dir alles anvertrauen....alles..."
Jetzt überkam sie ein gewisses schlechtes Gewissen. Das mit Zac...das hatte sie ihm bis jetzt noch nicht erzählt. Sie schnitt das letzte Stück Faden ab und legte alles beiseite, war fertig.
"Da wär noch was, was ich dir sagen sollte Ethan...
Sie sprach ganz leise. Ja, sie wollte ihm nie wieder etwas verheimlichen.
"Ich hab mit Zac geschlafen..."


"Denkst du wircklich, das ich es nochmal versuchen werde? Das war ne einmalige sache, habe Stress mit Anna und Thony
ich hatte zuviel getrunken, und dann ist es passiert."
So hatte er ihr zumindestens einen kleinen Teil erläuert, wieso er dies getan hatte.
"Achja alles? Gibt es etwas was du mir sagen möchtest Grace?" fragte er skeptisch nach.
Und dann kam es, und sie sagte es ihm "Das ist nicht dein ernst oder? Grace wieso?" und er setzte sich aufrecht hin, ob fertig oder nicht.
"Der kerl tut dur nicht gut, und das weißt du!"




"Ethan, du musst dir einfach im klaren sein, dass sich nicht alles um dich dreht. Die zwei können doch machen was sie wollen, ihre eigenen Erfahrungen machen, ihre eigenen Fehler machen. Lass sie doch. Sie lieben dich deswegen nicht weniger."
Manchmal hatte er so das gefühl, dass Ethan was für Anna empfand.
Seine plötzliche Reaktion ließ sie zurück schrecken. Zum Glück war sie tatsächlich schon fertig.
"Ethan...ich...ich weiß es war ein Fehler. Es ist einfach passiert....so wie bei dir...es war Alkohol und irgendwie eine kurzschlussreaktion. Es war eine einmalige Sache."


"Das weiß ich, das sich nicht alles um mich dreht. Aber es geht sich darum, das ich nicht will das meine beste Freundin, Sex mit meinem besten Freund hat! Sie sich angeblich ja so hassen, mich anlügen und ich sie dann dabei erwische! Dann fahre ich ans Haus am See, war mit Anna alleine, dann will ich zu ihr runter gehen, was ist ? Anthony ist da? Und ich werde von jedem verlassen, egal wer es ist!"
Die Zeit bei der Mutter, und dem ständigen Männerwechsel, hatte ihm geprägt. So wurde er immer verlassen, wenn er zu jemanden vertrauen aufgebaut hatte.
Vielleicht hatte er ein Gefühle für Anna, ja ein bisschen schon. Aber nie solche Gefühle das er ihr dies sagen würde, so das die Freundschaft kaputt gehen würde,
"Ja das haben Anna und Anthony auch gesagt " er begann gehässig zu lachen.




"Aber dagegen kannst du nichts ändern. Du kannst sie doch nicht zwingen keinen Sex zu haben wenn die beiden selber aber diese Zuneigung füreinander empfinden. Dadurch machst du doch alles nur kaputter."
Sie blickte in seine Augen.
"Wer verlässt dich denn?"
Dass er "alle" sagte enttäuschte sie erneut zusehenst. Dachte er in dieser ganzen Situation auch mal ein Mal an seine Schwester? Wir haben so viel gemeinsam und doch vergaß er sie immer wieder.
"Bei uns war es aber einmalig. Glaub es mir. Er ist ein Arschloch, war immer ein Arschloch und wird es auch immer sein."
Sie grummelte und packte alles weg.
"So, ich bin fertig. Du kannst dich wieder hinsetzen."


"Sie hassen sich! Zumindestens sagen sie es! Erkläre mir wie Menschen Sex haben können wenn sie sich hassen?"
Dies wollte oder konnte er einfach nicht verstehen! Es wiedersprach sich einfach.
"Ihr alle, verlasst mich irgendwann!" nuschelte er leise
und senkte seinen Blick, und atmete schwer aus.
Nein er dachte nicht an sie, er dachte wie so oft einfach nur an sich. Das er sie verletzte war ihm garnicht so bewusst.
"Ihr Frauen steht auf Arschlöcher" Immerhin war er auch eines! Und die Weiber standen bei ihm schlange.
"Danke Gracem´, wircklich danke" und er nahm sie einfach in den Arm.




Sie senkte den Blick. Ja, warum haben Menschen Sex wenn sie sich doch eigentlich hassten? Das konnte sie auch nicht verstehen, würde sie auch nie verstehen. Gerade deswegen weil sie mittendrin steckte. Sie hasste einen Menschen, einen Mann, so sehr, dass sie selber es für unfassbar hielt mit ihm Sex gehabt zu haben. Er behandelte sie immer noch wie das letzte Stück Scheiße und dennoch fühlte sie sich zu ihm hingezogen, gerade WEIL er vielleicht so zu ihr war. Sie wusste es nicht, könnte es sich wohl niemals erklären. Aber irgendwie traf er es auf den Punkt. Sie hob ihren Kopf an und nickte nur stumm. Ja, Frauen standen eindeutig auf Arschlöcher.
Dass er sie auf einmal umarmte war im ersten Moment etwas seltsam, so ungewöhnlich von ihm. Doch wiederum auch sehr schön. Wann hatte ihr Bruder ihr das letzte Mal eine solch schöne Umarmung geschenkt? Es fühlte sich so vertraut gut an. So sehnsüchtig..
"Ich liebe dich Ethan. Und ich werde dich niemals verlassen..."
Nuschelte sie in sein Haar und strich dabei ihre Hand sanft über seinen Rücken.


Die Menschen wurden einfach verrückt, gingen einfach ihren Trieben nach ohne sich wircklich Gedanken darüber zu machen, was sie da eigentlich taten. Ja immernoch war er der Meinung, das die Frauen darauf standen scheiße behandelt zu werden, die besten Beispiele kannt er nämlich dies waren Anna und seine Schwester!
Ja nur selten nahm er sie in den Arm, da reichte er einem schon lieber die Hand, also jemanden so nahe sein zu wollen. Doch hatte er bemerkt, das seine Worte sie getroffen hatten, und es machte sich ein wenig das schlechte Gewissen bei ihm breit.
"Ich dich doch auch. Versprich es mir.."
Sagte er leise zu ihr, und begann kurz zu schmunzeln.




Sein Handy klingelte erneut, und er dachte dies wäre Kate so wollte er erst nicht lesen, doch als er den Namen des Senders sah, schnappte er sich sein Handy und laß die SMS.
Und er traute seinen AUgen nicht "Ach du scheiße!"
Er begann sofort schneller zu atmen, und sein Herz schlug schneller. Es pochte regelrecht in seinen Ohren
"Anna hatte einen Unfall... ich ...ich muss zu ihr" Er gab ihr einen Kuss auf die Wange
"Danke Grace, du hast mir die Augen geöffnet"
So zog er sich schnell um, und machte sich auf den weg ins Krankenhaus.





"Ethan wo verkriechst du dich!?" Vom Flur aus stürmte er grade wegs in das Wohnzimmer hinein. Hatte dieser Pisser sich nicht einmal die Mühe gemacht seine Spuren von dem idiotischen Plan zu beseitigen. Thony verspürte Hass. Ja er begann Ethan in diesen Moment zu hassen. Wollte er ihm das nehmen, was er zu lieben schien. Etwas was dem jungen Mann noch nie wirklich lag. Los lassen. So war es ihm die einzigste Möglichkeit Ethan ein für alle Mal klar zu machen, dass er die Finger von seiner Verlobten zu lassen hatte. Doch schien dieser grade nicht daheim zu sein. Bedauerlich. Blieb ihm nichts anderes übrig als ihm seinen Standpunkt erst einmal deutlich zu schreiben. Das Handy aus seiner Hosentasche geholt, schrieb er ihn, ehe er auf die Sms von Anna antwortete. Schließlich verließ er die Wohnung wieder.
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